Vom 5. bis zum 11. Februar 2023 hatten wir einmal mehr die wunderbare Gelegenheit, mit acht Schüler*innen und zwei Lehrkräften an einer Schulfahrt im Rahmen des Erasmus+-Programms teilzunehmen. Diesmal führte uns unsere Reise zu unserer Partnerschulen, dem IES Ruiz de Alda nach San Javier/Spanien. Natürlich waren unsere Partnerschulen, das Lycée Costebelle in Hyères/Frankreich und die OU. Kuzman Josifoski-Pito in Kicevo/Nordmazedonien auch mit dabei.
Unsere Fahrt stand ganz im Zeichen von Workshops und Diskussionen zu aktuellen Themen. Dabei lag der Fokus auf Migration, fairen Arbeitsbedingungen im Obst- und Gemüseanbau in Südspanien, den Umweltauswirkungen von Klimawandel und Landwirtschaft, insbesondere in Bezug auf die Trinkwasserversorgung, den Massentourismus und dessen ökologische Auswirkungen am Beispiel des Mar Menor. Diese Workshops boten uns die Möglichkeit, komplexe Themen besser zu verstehen und unsere Perspektive zu erweitern.
Besonders beeindruckend waren die spannenden Gesprächspartner*innen, die aus verschiedenen Gründen nach Europa eingewandert waren. Ihre Geschichten und Erfahrungen gaben uns einen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die mit Migration verbunden sind, und sensibilisierten uns für die Vielfalt der europäischen Gesellschaft.
Neben den Workshops unternahmen wir auch spannende Ausflüge in die Umgebung. Wir besuchten einen Großproduzenten von Obst und Gemüse in der Nähe von Almeria, wo wir mehr über die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft erfuhren. Außerdem erkundeten wir die Altstadt von Cartagena und genossen die historische Atmosphäre dieser faszinierenden Stadt.
Ein Höhepunkt unserer Reise war der Ausflug zum Cabo de Gata, von wo aus wir einen Blick nach Afrika werfen konnten. Dieses Erlebnis brachte uns die Realität der Migration über das Mittelmeer sehr nahe und sensibilisierte uns für die Herausforderungen, mit denen Migrant*innen konfrontiert sind.
Die Unterbringung in Gastfamilien ermöglichte es uns, das tägliche Leben unserer Gastgeber*innen aus erster Hand kennenzulernen und einen tieferen Einblick in die Kultur und Traditionen Spaniens zu erhalten.
Insgesamt war die Schulfahrt eine unvergessliche Erfahrung, die uns nicht nur neue Erkenntnisse brachte, sondern auch unsere interkulturelle Kompetenz und unser Verständnis für globale Herausforderungen stärkte. Wir sind dankbar für die Unterstützung durch die Europäische Union im Rahmen des Erasmus+-Programms und freuen uns darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in unserem Schulalltag anzuwenden.
Für uns Lehrkräfte war auch der Besuch der örtlichen Grundschule ein besonderes Highlight. Wir konnten dort beobachten, wie Inklusion trotz begrenzter Mittel besser gelingen kann. Wir haben deshalb noch vor Ort ein zukünftiges Projekt zusammen mit der Grundschule Wettbergen initiiert und hoffen sehr, dass es Früchte tragen wird.
Theresa Göhausen und Erik Breves