Neues Lernen in einer veränderten Welt
Rechtspopulismus, Extremismus uns eine zunehmend polarisierte Gesellschaft einerseits, menschengemachter Klimawandel und die Überlastung der Ressourcen unseres Planeten andererseits stellen die Schule vor besondere Herausforderungen. Daher hat das Niedersächsische Kultusministerium gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) die Schulen in Niedersachsen zur Teilnahme am Modellprojekt Zukunftsschule eingeladen.
Ziel des Modellprojekts Zukunftsschule ist es, die Erlasse → „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ (externer Link) und → „Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ (externer Link) zusammenzuführen und somit zu Erreichung der Entwicklungsziele der → Agenda 2030 (externer Link) beizutragen.
Schule soll sich so verändern, dass Schülerinnen und Schüler zunehmend dazu befähigt werden, Lernprozesse eigenverantwortlich zu gestalten. Auf diese Weise können die Lernenden auf ein verantwortungsvolles Mitwirken als mündige Bürger*innen in unserer Gesellschaft vorbereitet werden und dazu beitragen, zu einer zukunftsfähigen Transformation unserer Gesellschaft beizutragen. Besondere Bedeutung kommt hier der Stärkung der Handlungskompetenz zu. Gelingen kann dies im Rahmen einer Lernkultur, die auf den vier Bildungs-Säulen der UNESCO aufbaut: Lernen, Wissen zu erwerben / Lernen zusammenzuleben / Lernen zu handeln / Lernen zu sein.
Für Schulen, die sich in diesem Kontext bereits auf den Weg begeben haben, neue pädagogische Lösungen für die Schlüsselprobleme unserer Zeit zu entwickeln, wurde im September 2021 das Modellprojekt Zukunftsschule gestartet. Auch wir haben beschlossen, uns als Modellprojektschule zu bewerben und wurden letztlich auch ausgewählt. Mit Anfang der Coronakrise wurden in der
Leonore-Goldschmidt-Schule bereits viele innovative Ideen initiiert und umgesetzt: Von der Gründung eines Think Tanks über eine 1:1 Ausstattung von iPads bis hin zur Einführung von Mikrofortbildungen. Hinzu kommt eine immer stärkere Verankerung von BNE in unserem Schulalltag. Insgesamt ist die Schulgemeinschaft nicht erst seit der Coronazeit sehr dynamisch und agil geworden und es scheint nur logisch diesen Weg konsequent weiter zu gehen.
Mit der der Teilnahme am Modellprojekt Zukunftsschule erhoffen wir uns einen Rahmen, der uns zeitlich und inhaltlich verbindlich bei der Weiterarbeit unterstützt. Im Modellprojekt werden die ausgewählten Schulen bei ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung mit den Schwerpunkten BNE und Demokratiebildung intensiv unterstützt und wissenschaftlich begleitet. Den Schulen werden Spielräume eröffnet, um neue Ansätze zu erproben. Jede teilnehmende Schule hat sich in diesem Zusammenhang für ein Innovationsvorhaben entschieden.
Die Modellprojektschulen treffen sich vierteljährlich zu „Didaktischen Werkstätten“ und arbeiten hier zu gemeinsam ausgewählten innovativen Themen der Schulentwicklung. Hier sollen die Schulen auch voneinander lernen und profitieren. Hieraus sollen weitere Impulse für die individuellen Schulentwicklungsprozesse erwachsen, weiterzuentwickelt werden und für ihre Umsetzung vorzubereitet werden.
Die wissenschaftliche Begleitung kann bei der Evaluation eine große Ressource sein. Auch erhoffen wir uns durch die Vernetzung und gegenseitige Hospitation mit anderen Schulen einen regen Ideenaustausch und Feedback zu unseren konkreten Vorhaben.
Die Gesamtkonferenz und der Schulvorstand haben sich deshalb mehrheitlich für diese Bewerbung ausgesprochen. Das Modellprojekt Zukunftsschule ist zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren geplant.
Das neueste Innvoationsvorhaben an unserer Schule im Rahmen des Modellprojekts Zukunftsschule ist das → LeoLAB, eine „kleine Schule in der Schule“. Wir wollen die Chance nutzen, Schule grundsätzlich neu zu denken und einen Raum zu schaffen, in dem Schüler*innen besser als bisher für das Lernen begeistert werden und ohne Druck ihre Persönlichkeiten entwickeln können. Im Frühjahr 2023 haben wir uns deshalb auf den Weg gemacht, Schule noch einmal neu zu denken.