Erasmus-Fahrt nach Brüssel und Straßburg
Bei einer politischen Größe wie der Europäischen Union besteht natürlich enormes Interesse der Schülerinnen und Schüler, diese prägenden Einrichtungen – anders als trocken aus dem Politik- und Geschichtsbuch – hautnah mit zu erleben. Diese Chance bot sich vergangenen April einer kleinen Gruppe politikinteressierter Schülerinnen und Schüler des 12.Jahrgangs, die im Rahmen einer Erasmus-Fahrt mit der IES Ruiz de Alda aus San Javier die Möglichkeit hatten, mit Brüssel und Straßburg das Herz der EU zu besuchen und neben der Vertiefung politischer Inhalte auch neue Freundschaften zu knüpfen sowie diese großartigen Städte in all ihrer Herrlichkeit frei zu erkunden. Begonnen hat unsere Reise am frühen Morgen des 16. Aprils unter dem Reiterstandbild am Hauptbahnhof, wo wir eingedeckt mit Reiseproviant unsere Reise mit Frau Schöneberger nach Brüssel antraten. Bei einem kleinen Zwischenstopp in Köln kam Herr Breves dazu. Nachdem wir einen kurzen Blick in den Kölner Dom geworfen hatten, reisten wir weiter in die belgische Hauptstadt. Nach einem kurzen Blick in unsere Zimmer war es auch schon Zeit, die Schülerinnen und Schüler der spanischen Partnerschule im Laternenlicht des Grand Place kennenzulernen. Der lange Tag endete mit in einem gemeinsamen Essen in einem belgischen Food Market. Dabei entwickelten sich erste Gespräche, die natürlich in feinstem Englisch geführt wurden. Auch die Szenerie des Food Market war ähnlich wie der Grand Place ein erstes großes Highlight auf unserer Reise, auf der es von architektonischen sowie kulinarischen Meisterwerken nur so wimmelte. Erschöpft fielen wir am Abend alle leicht in den Schlaf, den wir auch bitter nötig hatten, da es am kommenden Tag mit der Entdeckungsreise rund um die EU so richtig los ging. Direkt machten wir Bekanntschaft mit dem Europäischen Parlament, welches wir mit der Bahn am frühen Morgen schnell erreichten. In uns allen machte sich angesichts der riesigen Ausmaße und dessen, was uns dort in Form einer englischsprachigen Tour geboten wurde, schnell große Ehrfurcht breit. Anschließend machten wir gleich noch eine Führung durch den Rat der Europäischen Union. Trotzdem gab es auch noch genügend Zeit für uns, die Innenstadt von Brüssel zu erkunden, die uns alle durch ihren Mix an alter und neuer Architektur in ihren Bann zog. Abgerundet wurde der Tag durch ein Abendessen, welches wieder durch nette Gespräche begleitet wurde. Auch der zweite Tag unserer Reise bot eine große Reihe an Aktivitäten, wie die Erkundung des Europäischen Rates, dem Haus für europäische Geschichte, welches durch seine Aufmachung ein echter Hingucker war und dem Parlamentarium. Ein weiteres Mal waren wir von der Menge an Informationen fasziniert, die noch durch einen kleinen Zwischenstopp an Brüssels bester Pommesbude bestärkt wurden. Am vierten Tag traten wir am frühen Morgen den zweiten Teil unserer Fahrt an und machten uns auf die 4-stündige Fahrt nach Straßburg im Elsass. Dort angekommen, bezogen wir ein Hotel welches direkt gegenüber dem Europäischen Parlament gelegen war und uns jeden Tag mit einem perfekten Blick auf das kreisförmige Nebengebäude des Parlaments beglückte, Auch hier haben wir uns selbstverständlich das Parlament angegesehen – mit dem Zusatz, dass wir den Politikern so nah wie noch nie waren, da sich zwei spanische Delegierte Zeit nahmen, uns auf unsere Fragen zu antworten. Zusätzlich ermöglichte uns Herr Breves mit dem EU-Parlamentarier Damian Boeselager zu sprechen der auch sehr konkret auf unsere Fragen einging und uns alle mit einem positiven Eindruck zurückließ. Anschließend stand auch eine Entdeckungstour in Straßburg an, die uns alle stärker zusammenführte. Unsere Lehrkräfte standen uns zu jeder Zeit Rede und Antwort auf unsere Fragen über die Stadt. Unser eigener Entdeckungsdrang führte uns in malerische Gassen von Straßburg sowie in ein Flammenkuchen-Restaurant. Die Reise sorgte für ein Zusammenrücken, welches in der Schule wohl selten zustande kommt und das Hauptgeschenk einer solchen Reise darstellt. Am 21. April stand weitere Freizeit zur Erkundung der Stadt zur Verfügung. Ein letztes Mal sollten wir die Chance haben, die Schätze des Elsass zu sehen. Das dachten wir jedenfalls, doch machte uns ein Streik der Deutschen Bahn einen Strich durch die Rechnung und wir mussten wie so oft schon improvisieren. Wir hatten Glück im Unglück und es stellte sich heraus, dass uns das Hotel bereits eine Nacht länger eingebucht hatte. So nutzten wir den geplanten Tag der Abreise, um nochmal unverhofft bei einer Bootstour die Schätze der Stadt an der Ill zu betrachten. Danach mussten wir uns von der spanischen Gruppe verabschieden, mit der wir noch am Vorabend einen lustigen Abend verbracht hatten. Bei diesem Anlass überreichte uns Herr Breves feierlich ein Zertifikat. Abends gingen wir noch typisch französisch in einem kleinen Crêpes-Restaurant essen, was durch ein Gespräch über unsere Zukunft begleite wurde und den Schluss unserer schönen Reise markierte. Am folgenden Tag folgte die Abreise und gegen 16 Uhr standen wir wieder am Hauptbahnhof, wo sechs Tage zuvor unsere Reise begonnen hatte Abschließend lässt sich sagen, dass die Fahrt nach Brüssel und Straßburg ein echt unvergessliches Erlebnis war, die alle, die die Möglichkeit dazu haben, wahrnehmen sollten und für das ich mich im Namen der Gruppe bedanken möchte. Yannick Bartels