Herr Buterfas ist 90 Jahre alt und hält Vorträge an Schulen in ganz Deutschland. Seine Geschichte hat er schon über 1.500-mal gespannten Schüler*innen erzählt.
Die Schüler*innenvertretung hat sich dafür eingesetzt, dass Herr Buterfas-Frankenthal an unsere Schule kommt, denn Herr Buterfas-Frankenthal ist einer der letzten Holocaustüberlebenden und er hat sich zur Aufgabe gemacht, seine Geschichte weiter zu erzählen und über die Verbrechen der Nazis in der Zeit des Nationalsozialismus es aufzuklären.
Er selbst ist am 16. Januar 1933 geboren, als Sohn eines jüdischen Vaters und christlicher Mutter in Hamburg. Kurz nach seiner Einschulung am Jahre 1938 musste er die Schule wieder verlassen, da er ein „Halbjude“ war. Die schreckliche Geschichte erzählte Herr Buterfas-Frankenthal sehr emotional. Eine Geschichte, die ihn unglaublich geprägt habe, sie zum Beispiel gewesen wie in seine Mitschüler*innen verfolgten und angezündeten.
Sein Vater würde in einem Konzentrationslager inhaftiert, während die Mutter, mit den Kindern 1942 flüchtete. Noch während des Krieges kommt die Familie zurück, wo sie sich in Ruinen, bis zum Ende des Krieges versteckten.
Während dem Vortrag bezieht sich Herr Buterfas-Frankenthal immer wieder auf die aktuelle politische Lage. Immer und immer wieder ruf er dazu auf, dass die Schüler*innen niemals wegsehen dürfen und sich gehen Hass wehren müssen. Er danke jedem einzelnen, der jetzt etwas tue.
Im Anschluss an seinen ca. einstündigen Vortrag, folgt eine Fragerunde. Die rund 500 Schüler*innen hatten viele spannende Fragen. So viele, dass Herr Buterfas-Frankenthal unterbrechen musste. Er freute sich jedoch unglaublich über das große Interesse.
Zum Schluss gab er allen Schüler*innen eine Sache mit:
Schaut nicht weg! Seid solidarisch! Toleriert keinen Hass! Kämpft für eure Demokratie!
Alle die wollten, konnten hinterher das Buch „Von ganz, ganz Unten“ welches Herr Buterfas-Frankenthal, mit seiner Frau Dagmar Buterfas-Frankenthal geschrieben hat, erwerben. So konnten die Schüler Fotos machen und noch einmal in einen kleinen persönlichen Austausch mit einem der letzten Holocaustüberlebenden gehen.
Vielen Dank, Dagmar und Ivar Buterfas-Frankenthal, dass Sie an unsere Schule waren! Sie haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Lea Wiegand