Kranzniederlegung in Bergen-Belsen
Bei einem Ausflug im Jahrgangsverbund haben wir, die 10. Klassen der Leonore-Goldschmidt-Schule, die Möglichkeit bekommen, einen Einblick in die Geschichte des ehemaligen KZ Bergen-Belsen zu bekommen. Nach unserer Ankunft wurden wir in die Geschichte des Lagers eingewiesen. Dort erfuhren wir von verschiedenen Funktionen, die diese Einrichtung im Laufe der Jahre erfüllen musste. Mit diesem Hintergrundwissen wurden wir daraufhin über Teile des Geländes z. B. zu eingerissenen Baracken und ehemaligen Latrinen geführt. Nebenbei versorgte uns unsere Begleitperson immer mit wichtigen Anmerkungen über den brutalen Alltag der Gefangenen. Wir wurden hautnah mit den Grausamkeiten des NS–Regimes konfrontiert und das ging vielen wirklich nah. Im Unterricht hätten diese Informationen wohl nicht so eine große Wirkung erzielt wie direkt in einem KZ, wo man direkt am Ort des Geschehens ist. Und das spiegelt sich auch in der später vollzogenen Kranzniederlegung wieder. Es war ein eindrucksvolles Bild. Niemand sagte ein Wort, jeder verarbeitete noch das gerade Erfahrene. Einige ausgewählte Schüler/innen trugen Gedichte und kurze Auszüge aus dem Leben früherer KZ-Häftlingen vor, wonach der Kranz, der durch das Einsammeln von 50 Cent von jedem Schüler finanziert wurde, von zwei weiteren Schülern zum Denkmal getragen wurde. Dort legten sie ihn in feierlicher Stille zum Gedenken an die Opfer des Lagers ab. Die Zeremonie endete mit einer Schweigeminute. Danach machten wir uns auf den Rückweg aus dem Lager. Die Eindrücke, die wir an diesem Tag gesammelt haben, sind unmöglich im Unterricht zu erlangen. Für den 10. Jahrgang: Steven Bangern und Pascal Reineke (10b)