Alle Schüler*innen des 11. Jahrgangs nahmen im Juni 2024 an einer Projektwoche teil, in der sie sich mit Zukunftsthemen auseinandersetzten. Dazu gehörten die Berufs- und Studienorientierung (Assessmentcenter-Training mit Frau Preuß-Greiner von der AOK, Berufsweg-Parcours, „Tag der Studienberufe“), Überbrückungsmöglichkeiten nach der Schule (Gap Year) oder Lernen fürs Leben im Bereich Versicherungen und Finanzen. Hier sind einige Berichte zu den verschiedenen Bausteinen der Woche.
Workshop „Fit for Life -Versicherungen und Finanzen“
Jede 11. Klasse nahm an dem 90-minütigen Workshop „Fit for Life -Versicherungen und Finanzen“ teil. Herr Frank Pillhock, der als freier Versicherungsfachmann bei der Allianz engagiert ist, hat am 11.06.24 in unserer Klasse einen Vortrag über diverse Versicherungen und wichtige zu beachtende Aspekte dieses Themas gehalten. Für diese freiwillige Tätigkeit (gemeint ist der Workshop im 11. Jahrgang) entschied er sich, da er der Gesellschaft etwas zurückgeben will. Eine Versicherungsart, die uns vorgestellt wurde, ist die Haftpflichtversicherung. Hier verdeutlichte er, wie dringend man eine solche abschließen sollte, da die Kosten, die man selbst tragen muss, wenn man keine Versicherung abgeschlossenen hat, existenzbedrohend hoch sein können. Herr Pillhock vermittelte ebenfalls exemplarisch, inwiefern es mehrere „Pflicht-Haftpflichtversicherungen“ gibt; beispielsweise die Haus-, Hund-, Auto-/Scooter- und Privatversicherung. Auch stellte Herr Pillhock uns die Unterschiede von (gesetzlicher) Krankenversicherung, Arbeitsunfähigkeitsversicherung usw. vor. Des Weiteren wurden uns die gesetzlichen Hintergründe klar gemacht. Zudem verdeutlichte er, worauf man konkret beim Abschließen von Versicherungen und dem Benutzen von Online-Vergleichsportalen achten muss, bspw. Tücken sowie das Vorgehen von Versicherungen. Auch lernten wir etwas über die Vor- und Nachteile des Abschließens von Versicherungen online bzw. vor Ort, beim einen die Ungewissheiten, beim anderen die Kosten.
Insgesamt war der Besuch äußerst informativ und interessant. Dazu wurden die Punkte sehr eindringlich erläutert. Man bekam das Gefühl wirklich etwas für das Leben zu lernen. Dies ist in der Schule nicht immer ganz der Fall. (Henrik Peetz, 11c)
Gap Year
Alle Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs hatten am Dienstag, 11.06.24 die Gelegenheit, sich in den Räume des 12./13. Jahrgangs an Infoständen verschiedener renommierter Wohltätigkeitsvereine, darunter der ASB, die Johanniter und AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., umfassend zu informieren. Die Stände boten uns wertvolle Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten und Programme, die ein Gap Year bietet. Vertreten waren unter anderem:
ASB (Arbeiter-Samariter-Bund): Im Freiwilligen Sozialen Jahr wird man in verschiedenen Bereichen (Blaulicht, Essensauslieferung, …) eingesetzt. Die Vorteile eines FSJ sind: aktive Mitgestaltung, Wartezeit überbrücken (z.B. Anrechnung eines Freiwilligendienstes fürs Medizinstudium), Taschengeld, Neue Skills, Vernetzung und es ist ein Sprungbrett in den Beruf.
AIFS Education Travel: Mit AIFS Education Travel kann man nach der Schule an Angeboten wie Work&Travel, Au Pair oder Studium im Ausland teilnehmen. Die Organisation unterstützt die Teilnehmenden vor und während des Auslandsaufenthalts und stellt allen Reisenden eine*n Berater*in zur Seite.
Politik zum Anfassen e.V.: Der Workshop „Politik zum Anfassen e.V.“ informierte über Möglichkeiten für ein Gap Year, insbesondere durch Praktika und Freiwilligendienste. Es werden Schülerpraktika, gelenkte Praktika an Fachoberschulen (FOS), und Freiwilligendienste wie das Bundesfreiwilligendienst (BFD) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) angeboten. Dabei können junge Menschen praktische Erfahrungen in sozialen Bereichen, Medien, Organisation und mehr sammeln, ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und aktiv Projekte gestalten. Die Organisation betont die Wichtigkeit von Teamarbeit, Kreativität und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Freiwilligendienste Kultur und Bildung: Interessierst du dich für Politik und Kultur, Kunst und Musik? Dann könnte ein Freiwilligendienst genau das Richtige für dich sein! Ein Jahr lang hast du die Möglichkeit, in über 210 verschiedenen Einrichtungen und Institutionen wie Musikschulen, Parteien, Stiftungen, Kunstschulen und Kulturämtern zu arbeiten. Dabei kannst du wertvolle Erfahrungen für dein späteres Berufsleben sammeln und viele spannende Menschen kennenlernen. Das Beste daran: Du verdienst dir ein Taschengeld und wirst bei Studienplatzbewerbungen bevorzugt. Interessiert? Dann schau mal hier: → www.lkjnds.de (externer Link)
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: Die Johanniter Hannover haben uns erzählt, das man bei ihnen nicht nur die typischen Ausbildungsmöglichkeiten zum Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter hat, sondern auch in den Bereichen Fahrdienst, Erste-Hilfe Training, Hausnotruf, Menüservice, Kindertagesstätten Ganztagsschulbetreuung und Flüchtlingshilfe arbeiten kann. Allem voran ging es allerdings um die Möglichkeit eines FSJ bzw. BFD. Dabei kann man in Hannover, Garbsen, Langenhagen, Wunstorf, Ronnenberg, Landesbergen und Schwarmstedt tätig sein. Alle weiteren Infos kann man unter → fsj-hannover.de (externer Link) finden.
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.: In dem Workshop von der AFS ging es um Schüleraustausche, Freiwilligendienste und Gastfamilienprogramme, die über einen Zeitraum von 3– 12 Monaten dauern. Die AFS ist ein internationales Netzwerk mit Partnerorganisationen in über 50 Ländern mit verschiedenen Einsatzfeldern. Außerdem gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten und sogar Stipendien wodurch jeder der sich dafür interessiert bestmöglich unterstützt und gefördert werden kann.
Diakonie: Der Workshop wurde eingeleitet mit Falten einem Origami Herzens währenddessen die ersten Informationen gesagt wurden. Die Diakonie gehört zur Katholischen Kirche und bietet soziale Berufe im freiwilligen Dienst. Die Diakonie hat Stellen in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und in der Heilerziehungspflege. Es gibt verpflichtende Seminare und auch Einsatzstellen mit Unterkünften wo die Miete übernommen wird.
Bericht der Klasse 11f
Berufsweg-Parcours
Am Mittwoch, den 12.06.2024 kamen verschiedenen Unternehmen in die Turnhalle und informierten die Schüler*innen des 11. Jahrgangs an Ständen über die Ausbildungs-, Studien- und andere Karrieremöglichkeiten. Teilweise brachten sie berufs- oder unternehmenstypische Aufgaben mit, damit die Schüler*innen einen kleinen Einblick in die Praxis erhielten. So wurde z.B. bei dm Drogeriemarkt ein Lippenpeeling hergestellt oder bei der Universität Göttingen die Zutatenlisten von Lebensmitteln analysiert. Alle Schüler*innen wurden in feste Kleingruppen eingeteilt und wanderten mit ihren Gruppen nach einem vorgegebenen Ablauf von Stand zu Stand. Zum Schluss gab es dann noch die Möglichkeit, sich frei mit Unternehmensvertreter*innen auszutauschen. Der Berufsparcours wurde organisiert und begleitet von Martina Czayka vom Team der Up Consulting GmbH.
Zum Berufsweg-Parcours gehört auch die Berufsweg-App, die bereits eine Woche vor dem Berufsweg-eingeführt wurde. Jugendliche können damit ihre Stärken und Interessen herausfinden, ihren Lebenslauf erstellen und sich auf ganz einfachem Weg für Praktikum, Ausbildung oder Nebenjob bewerben.
Tag der Studienberufe
Am Donnerstag, 13.06.2024 war der „Tag der Studienberufe“, bei dem eine Vorstellung von unterschiedlicher Studienberufen durch Referent*innen stattfand. Die Schüler*innen des 11. Jahrgangs konnten an zwei ausgewählten und für sich interessanten Vorstellungen teilnehmen und bekamen die Chance über die jeweiligen Werdegänge der Referent*innen und deren Studiengänge einiges zu erfahren. Die Kurse gingen jeweils 45 Minuten.
Ich habe am Workshop „Bodystreet“ mit Axel Kienast und einer dual Studierenden teilgenommen. Sie hat über ihr duales Studium berichtet, so dass man einen guten Einblick in diesen Studiengang bekommen hat. Axel Kienast erzählte, wie er zu diesem Beruf kam und was man für Fähigkeiten mitbringen muss. Man hat auch einen guten Einblick in die Arbeitswelt des Berufes bekommen. Durch die sehr freundliche und lässige Art, ist mir dieser Workshop positiv in Erinnerung geblieben.
In meinem zweiten Workshop „Mediendesign und Visual Arts“ wurde vorgestellt, welche Möglichkeiten dieses Studium bietet. Der Referent hat von seinen eigenen Erfahrungen erzählt und was für Inhalte in der Ausbildung durchgeführt werden. Auf der Akademie Dr. Buhmann dauert die Ausbildung zwei Jahre. Zusätzlich macht man ein Praktikum von vier bis sechs Wochen. Das dritte Jahr beinhaltet ein Auslandsaufenthalt in Irland oder England. Dort studieren die Studenten und Studentinnen ein Jahr. Man kann diesen Werdegang evtl. mithilfe von BAföG und Stipendien finanzieren. Der Referent war sehr freundlich und war auf Fragen anzusprechen.
Insgesamt fand ich diesen Tag sehr gut um evtl. herauszufinden, in welche Richtung man einmal gehen möchte. Es hilft zur Orientierung und gibt schöne Einblicke in verschiedene Studiengänge. Lara Scholl, 11b
Ich habe an den Kursen „Meeresgeologie“ und „Astrophysik“ teilgenommen. Insgesamt habe ich einen sehr positiven Eindruck von der Veranstaltung. Besonders gut gefallen hat mir Meeresgeologie, da ich selbst ein hohes Interesse an Meeresforschung habe. Der Workshop war sehr gut gegliedert und spannend vorgetragen, so dass man gut zuhören konnte und auch immer Zwischenfragen stellen konnte. Auch nach der Präsentation habe ich noch mit Herrn Dr. Kuhn geredet. Er hat sich hinterher extra noch mal Zeit genommen und so konnte ich auch noch tiefergehende Fragen stellen, die z.T. auch fachspezifisch waren. Dadurch habe ich einen sehr guten Einblick gewonnen, und auch noch andere Bereiche der Meeresforschung kennengelernt, was meinen Blick erweitert hat.Bei dem zweiten Kurs war ich bei dem Astrophysiker Herrn Dr. Fehrmann. Auch dieser Vortrag war spannend gestaltet und informativ. Auch wenn Physik nicht meine Richtung ist, war es gut mal zu sehen, was man als Physiker eigentlich macht und was die Physik ausmacht. Auch hier konnte man wieder problemlos Fragen stellen und die Physik wurde so erklärt, dass ich, obwohl ich nicht sonderlich in Physik bewandert bin, problemlos folgen konnte. Ruth Hoferichter, 11b
Am 13. Juni 2024 hielten zwei Referenten aus verschiedenen beruflichen Bereichen einen Vortrag über ihr Studium und den daraus entstandenen Beruf. Herr Dr. Fehrmann sprach 45 Minuten über seinen Werdegang zum Astrophysiker am Max Plack Institut und Herr Hartz anschließend 45 Minuten über seinen Weg bis zur geschäftsführenden Person eines Krebsregisters.
Dr. Fehrmann fing an, uns über sein Physikstudium zu erzählen und welches Vorwissen und welche Qualitäten er dafür benötigte. Er erklärte welche Bereiche der Physik nach so einem Studium offen stehen und welche Berufswege schlüssig sind. Er selbst hat letztendlich eine Stelle am Max Plank Institut in Hannover bekommen und arbeitet mit anderen daran, aus Daten Gravitationswellen zu erkennen und zu analysieren. Dafür hat er uns erst einmal einen interessanten Einblick in das Thema gegeben und ein paar Vorgänge und Probleme dieser Datenanalysen erläutert.
Herr Hartz strukturierte seinen Vortrag gleich. Die Besonderheit an seinem Werdegang ist, dass er nach dem Mathematikstudium und weiteren Berufen in z.B. Medizininformatik ganz unerwartet beim Krebsregister angefangen hat und nach kürzester Zeit eine geschäftsführende Position erlangte und ständig mit anderen Organisationen zusammen arbeitet. Dafür waren Erfahrungen wie Aufenthalte im Ausland oder das Lernen vom offenen Präsentieren für ihn sehr wichtig. Seine Aufgaben und interessantes Hintergrundwissen zur Medizin hat er interessant präsentiert.
Insgesamt waren die Vorträge sehr bereichernd, da man auch im Vorhinein etwas wählen konnte, wo man weiß, dass es einen persönlich interessiert oder sogar für sich selber mal in Frage kommen würde. Es ist passend, Personen zuzuhören, die z.B. das Studium und die echte Berufswelt selbst hinter sich haben und präzise auf Fragen antworten können, anstatt nur die trockenen, theoretischen Möglichkeiten aufgezählt zu bekommen.
Nina Haase, 11b
Während der ganzen Projektwoche stand im Jahrgangsbereich des 11. Jahrgangs eine Wanderausstellung vom Projekthaus Zukunft MINT: „Female RoleModels. Hierbei konnte man Frauen aus der Region Hannover kennenlernen, die ihren Weg und ihre Motivation für eine Karriere in einem MINT-Beruf dargestellt haben.
Maria Schubert
Koordinatorin Berufsorientierung