Am 22.9. besuchte uns der Umwelt- und Klimaaktivist Joseph Kenson Sakala aus Malawi. In zwei spannenden Workshops für Schülergruppen der Sek II (in Englisch) und der Sek I (mit Übersetzung ins Deutsche durch Achim Riemann von JANUN Hannover e.V.) stellte Jospeh das Land Malawi, die Kultur und v.a. die durch den Klimawandel verursachten Probleme in seinem Heimatland dar.
Die Regenzeiten und damit die Zeit, in der Nahrungspflanzen angebaut und zur Reife gebracht werden können, wird immer kürzer, Dürren und Starkregen mit Überschwemmungen werden immer häufiger. Das Leben wird für die überwiegend ländlich lebende Bevölkerung in einem der ärmsten Länder Afrikas immer schwieriger und vielen Menschen bleibt nichts als die Flucht, um zu überleben. Obwohl sie kaum zum Klimawandel beitragen, spüren die Menschen in Malawi die Folgen deutlich dramatischer als wir, die einen deutlich größeren Beitrag zum Klimawandel zu verantworten haben.
Josephs Vortrag endete daher mit einer eindringlichen Botschaft: die Menschen in seinem Land würden am liebsten in ihrer Heimat bleiben, aber die Folgen des Klimawandels machen das zunehmend unmöglich. Es ist höchste Zeit zu handeln!
Joseph und viele Mitstreiter in seinem Land arbeiten an vielen Projekten, um die Folgen abzumildern und die Situation der Menschen sowie der Natur vor Ort zu verbessern. Als Dankeschön für den kostenfreien Besuch und als kleine Unterstützung für die tollen Projekte vor Ort haben wir als Schule 330 Euro von den BNE-Preisgeldern für die Durchführung von Workshops und die Planzungen von 100 Bäumen mit Kindern auf dem Gelände ausgewählter Schulen in Malawi gespendet.
Der Workshop hat uns alle berührt und es wurden viele Fragen gestellt. Wieder einmal wurde klar, wie wichtig es ist, über den Tellerrand zu schauen und Verantwortung zu übernehmen.
Wer sich für Joseph Kenson Sakalas Einschätzungen zum Thema Klimawandel und Klimaflucht sowie den Malawi-Bezug interessiert, kann sich folgendes Video ansehen:
Dr. Birgit Virdis