Vom 13. bis 24. Februar war es wieder soweit: Das Energie-LAB lud Besuchergruppen zu Projekttagen zum Thema (Bio)treibstoffe ein. In Gruppenarbeit stellten Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 10 Bioethanol sowie Biodiesel her und verglichen deren Eigenschaften mit denen klassischer Treibstoffe wie Benzin und Diesel.
In Experimentierstationen wurden dabei Zuckerrüben zu Zuckersaft und dieser zu Zuckerbier verarbeitet. Das Zuckerbier wurde anschließend destilliert, um möglichst hochprozentigen Alkohol (genauer: Ethanol) für die Beimischung zu Benzin (Stichwort: E10) zu gewinnen. Parallel dazu wurden der Energiegehalt und die Verbrennungsprodukte von Ethanol untersucht sowie Reaktionsgleichungen aufgestellt und theoretische Energiegehalte verschiedener Treibstoffe berechnet und verglichen. Andere Schülerinnen und Schüler stellten aus Rapssamen Rapsöl und daraus durch Umsteuerung Biodiesel her.
Die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften (Wie leicht lassen sich Kraftstoffe entzünden und wie stark rußen sie?), der Mischbarkeit (Welchen Kraftstoff kann ich mit welchem mischen? Kann ich mit Zucker im Treibstoff die Reichweite erhöhen?), der Viskosität (Wie dünnflüssig ist welcher Treibstoff und wie ändert sich dies in Abhängigkeit von der Temperatur?) stand in einer zweiten Experimentierrunde im Vordergrund.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen einen umfassenden Einblick in das Thema Biotreibstoffe, stellten die Ergebnisse der Gruppenarbeiten toll vor und diskutierten über Vor- und Nachteile der Biotreibstoffe sowie – auf Basis einer Überschlagsrechnung, wie viel Fläche Deutschlands denn für die Biotreibstoffpflanzen benötigt würde, wenn alle PKWs auf Biotreibstoffe umstiegen (wissen Sie es??) – über die Mobilität in der Zukunft.
Die Projekttage stießen auf großes Interesse, weshalb das Energie-LAB im November 2017 eine Neuauflage plant. Interessenten können sich gerne schon im Energie-LAB melden unter der Telefon-Nummer: 0511 – 168 – 49508, info@energie-lab und sich für die beliebten Projekttage vormerken lassen.
Zur Info: Die benötigte Ackerfläche wäre in etwa so groß wie die Hälfte Deutschlands … Biotreibstoffe allein können also nicht die Lösung der Mobilitätsprobleme der Zukunft sein. Interessenten können die Arbeitsblätter zur Berechnung übrigens gerne vom Energie-LAB erhalten.
Für das Energie-LAB-Team Dr. B. Krewer