Am 26./27.10.2017 unternahm der 10. Jahrgang im Rahmen der Unterrichtseinheit zum Nationalsozialismus einen Besuch in der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Dieser Besuch wurde vorab im GL-Unterricht hinreichend vorbereitet. Das Ziel dieses Studientages war es, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des Holocaust am Beispiel des Lagers Bergen-Belsen erneut auseinandersetzen.
Die Lerngruppen wurden zunächst in der Gedenkstätte in einem Vortrag zur Geschichte der Gedenkstätte und deren „Besonderheit“ informiert: Bergen-Belsen war demnach das einzige Konzentrationslager mit einem Kriegsgefangenenlager und einem „Austauschlager“, in dem jüdische Gefangene gegen deutsche Kriegsgefangene ausgetauscht wurden.
Anschließend haben sich die Schülerinnen und Schüler in der angrenzenden Ausstellung des Dokumentarzentrums verschiedene Zeitzeugenberichte anhören, Dokumente zur Geschichte des Lagers lesen und gefundene Gegenstände, wie beispielsweise Schuhe und Geschirr aus den ehemaligen Unterkünften anschauen können. Zudem wurde sich ein Eindruck über das Gelände und den Überresten der Baracken, das internationale Mahnmal und die Massengräber verschafft.
Die Schülerinnen und Schüler haben weitere Erkenntnisse über die Verfolgung der Juden und über die unterschiedliche „Nutzung“ des Lagers Bergen-Belsen durch die Nationalsozialisten erfahren. Der gesamte Besuch war sehr emotional und hat zum Nachdenken angeregt. Die vielen Zeitzeugenberichte waren sehr schockierend und haben einen dramatischen Einblick in das Leben im Konzentrationslager und der Verfolgten gegeben.
Zum Abschluss wurde an der Gedenkwand eine Kranzniederlegungszeremonie durchgeführt. Mit Hilfe von Gedenk- und Trauerzeilen wurde den Opfern des Nationalsozialismus gedacht und dazu aufgerufen, aus der Geschichte zu lernen und Verantwortung für Frieden und Freiheit zu übernehmen, sodass sich ein derartiges schreckliches Kapitel der Vergangenheit nicht wiederholt!
S. Dickti